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Heute musste ich mit erschrecken feststellen, dass die Online-Zeitung Postillon mich in Köln entdeckt hat. Verdammt!

Montag, 16. Februar 2015

Trunksüchtiger Pirat genießt einzige Zeit im Jahr, in der er sich auf der Straße zeigen kann

 

Köln (dpo) – Dieter „Long John“ Müller ist so entspannt wie selten: Der trunksüchtige Pirat feiert derzeit die einzigen Tage im Jahr, in denen er sich völlig unbeschwert und ohne Verkleidung in der Öffentlichkeit zeigen kann. Die restliche Zeit über traut sich der Kölner nicht oder nur in alberner Zivilistenkostümierung auf die Straße.

Als hauptberuflicher Pirat, Korsar und Freibeuter erntet Müller nach eigenen Angaben normalerweise irritierte Blicke von Passanten und Polizisten, wenn er sich in voller Montur, mit einer Flasche Rum oder gar einer Kiste mit Beute in der Öffentlichkeit blicken lässt.

Doch in diesen Tagen muss sich der passionierte Rumtrinker um all das keine Gedanken machen. „Yarr! Ich kann sogar einen rostigen Sechspfünder [Feldkanone; Anm.d.Red.] durch die Straßen schleifen, ohne dass jemand Verdacht schöpft“, schwärmt der 47-Jährige, der seit 1983 mit seiner Fregatte „Loreley“ den Rhein unsicher macht, wenn er nicht gerade auf einer längeren Dienstreise in der Karibik weilt. „Außerdem kann ich mir endlich auch im Freien einen hinter die Augenklappe kippen und muss mich nicht in irgendwelchen üblen Kölner Hafenspelunken verstecken.“

Angst, dass er dabei von Spitzeln seines Erzfeindes Bundeswehr-Flotillenadmiral Carsten Stawitzki entdeckt wird, hat er nicht. Völlig entspannt nutzt er die Zeit, um auf den gut gefüllten Straßen neue Matrosen zu rekrutieren – auch wenn sich die meisten der hochmotivierten Piraten, die er bisher angeheuert hat, im Nachhinein als völlig ungeeignete, verkaterte Landratten herausstellten.
dan, ssi; Foto oben: ilolab / Shutterstock.com

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