Die Piraten von Libertalia
Die Piraten von Libertalia von Nasrin Siege ist eine wundervoll gelungene Interpretation der Originalgeschichte der berühmten Piratenstadt Libertalia von Daniel Defoe. Hierbei geht es um den Traum und Legende der berühmten Piratenrepublik, indem die Werte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit noch fest verankert sind. Eine Utopie, so schön, dass man sich wünschen würde, sie sei wahr. Mehr davon erfahrt ihr in diesem Kapitel.
Inhalt
Nasrin Siege erzählt die Geschichte von dem jungen Afrikaner Moro, welcher von Sklavenhänder entführt wurde und dem somit ein hoffnungsloses Leben bevorstände, wenn nicht die Kapitäne Mission und Caraccioli ihn befreit hätten. Schon bald verfällt er auch den Träumen von der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, welche Libertalia verspricht und er steht den Piraten mit Herz und Seele bei. Am Anfang ist die Crew noch auf der Suche nach diesem Ort und Libertalia ist gleich eines funkelnden Sternes: In greifbarer Nähe und doch so nah. Ein Leuchtfeuer, an das sich alle orientieren, an dessen Wirklichkeit aber viele Zweifeln. Nach ein paar Auseinandersetzungen mit einem Eingeborenenstamm, scheint der Traum endlich wahr zu werden. Libertalia wird erbaut und erblüht in ihrer vollen Pracht. Alles scheint glücklich, bis Piratenkapitän Tew erscheint und ebenfalls Teil dieses Projektes wird. Denn Freiheit bekommt nicht allen Leuten und je größer Libertalia wird, desto mehr verändert sich all das, wofür Libertalia stand. Doch der Untergang dieser Stadt kommt aus einer ganz anderen Richtung….
Fazit
Dieses Buch ist definitiv für jeden Libertalia-Fan zu empfehlen, da es doch das Lebensgefühl auf wunderbare Art beschreiben kann. Besonders die Rolle des Afrikaner Moro als Protagonist ist gut gewählt, denn durch seinem naiven Blick lässt es sich leichter eintauchen in die neue Welt, welche Libertalia eröffnet. Anfangs noch als große Utopie, zeigt sich später, dass die Stadt zwar wunderbar existieren kann, aber nicht alle Menschen ihren Zielen nacheifern und es somit zu Problemen kommt. Schon bald entwickelt sich die Stadt in eine Richtung, welche eigentlich entgegen ihrer Philosophie steht. All das ist faszinieren zu verfolgen, erscheint realistisch und zugleich auch irgendwo aktuell. Eine lebhaftere Erzählung findet sich nichtmal in dem Hauptwerk von Daniel Defoe. Einziger Manko ist, dass der Einstieg ein wenig zäh ist, da der Anfang halt noch nicht von Piraten handelt, aber das ist ja auch irgendwo geschmackssache. Alles in allem sehr gut zu empfehlen.
9 von 10 Dublonen
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Freizeitpirat Lucius
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