Die Piraten

Klar zum Entern (Rezension)

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Shantys im rockigem Gewand? Da sind “Die Piraten” definitiv die richtigen Ansprechpartner. In 14 Songs verarbeiten sie klassische Shantys zu rockigen und tanzbaren Titel. Ein wenig mehr Folk hätte dem Album definitiv gut getan, aber es handelt sich ja hier um eine reine Rockband, daher sollte man sowas auch nicht erwarten. Nichtsdestotrotz ist diese Band definitiv wert gehört zu werden, wenn man auf rockige Musik und Shantys steht.v

1. Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren

Der Einstieg des Liedes ist unglaublich atmosphärisch und für mich die Beste Version von “Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren” die ich kenne. Schön rockig und dank dem guten Einstieg und auch dem atmosphärischen Ende auch echt einmalig. Und obwohl das Lied 4:37 min geht, wird es zu keiner Zeit monoton oder langweilig. Vielleicht sogar das Beste Lied auf den Album. Auch wenn man der Band sagen müsste, dass es gar nicht 17 Mann waren auf des toten Mannes Kiste….Dennoch 10 von 10 Dublonen.

 

2. Wir lieben die Stürme

Eine recht interessante Version von diesem Shanty. Den Refrain dieses Liedes mochte ich noch nie, aber in der rockversion vielleicht sogar ein wenig zum aushalten. Besser interpretiert hat es aber meiner Meinung nach die Gruppe “Skorbut”. (Darüber werde ich sicherlich noch berichten). Hier gibt es aber nur 6 von 10 Dublonen.

 

3. Klar zum Entern

Nein, wir sind hier nicht bei der Piratenpartei :) Das Lied ist wesentlich älter würde aber irgendwie auch sehr gut als Partei-Lied eignen. Schon allein wegen der Aussage “Dann ist wieder alles klar zum Entern”. Die Band sieht es aber eher als Metapher dafür, dass es wieder mit dem “Piratenalltag” weitergeht und da steckt kein bisschen Politik drin. Genau so wenig wie auf meiner Seite. Politik ist Politik und Schnaps ist Schnaps. Näheres dazu im Bereich “Über mich”. Das Lied gefällt mir ganz gut und verströmt auch gute Laune, bzw. motiviert auch dazu seinem eigenen (manchmal langweiligen) Trott nachzugehen. Daher gibt es hier 10 von 10 Dublonen.

 

4. In einen Harung

An sich ein unglaublich nerviges Lied, sowohl im Original als auch in der Rockversion. Wahrscheinlich die Lieder, wo man ein wenig zugedröhnt sein muss, um sich darüber zu erfreuen. Oder aber man spielt und singt das mit Kleinkindern zusammen. Als Piraten-Rock eignet es sich aber meiner Meinung nach nicht. Naja 5 von 10 Dublonen gibt es dennoch.

 

5. Wir lagen vor Madagaskar

Das Lied sollte auch jeder kennen. Ist bekannt wie ein bunter Hund. Hier ist der Einstieg sehr schön gelungen und verströmt tatsächlich das Gefühl eines Shantys und dann startet es voll rockig durch. Durchaus hörenswert, auch wenn es manchmal ein wenig schnell wirkt, aber dafür lässt es sich dazu besser abrocken. Daher warum nicht. 8 von 10 Dublonen.

 

6. Rolling home

Das erste Lied auf dem Album, welches in englischer Sprache ist. Irgendwie nichts weltbewegendes und es fehlt auch irgendwie der Pepp. Die Band versucht zwar im Zwischenspiel ein wenig Leben hineinzubringen, aber das reicht nicht aus. Für mich auch nur 5 von 10 Dublonen.

 

7. An de Eck

Joa, wer aus dem Norden kommt, der wird dieses Lied kennen. Wohl das Berühmteste Hamburger-Lied. Und ich muss gestehen, dass ich das Lied so oft (unfreiwillig) gehört habe, dass ich es irgendwie nicht ganz mögen kann. Im rockigem Gewand klingt es vielleicht noch ein Tick besser, aber ist halt nicht mein Fall. Ich will es aber nicht dem Lied zuschreiben, daher lasse ich hier mal die Bewertung weg.

 

8. De Hamborger veermaster

Auch ein wunderschönes Lied, welches aber in der unrockigen Version ein wenig mehr überzeugt. Seemannslieder sind halt meist sehr sensibel und der harte Rhytmus zerstört manchmal das Gefühl vom Meer. Dennoch kann man es sich anhören und irgendwie ist es auch ganz unterhaltsam. Daher 7 von 10 Dublonen.

 

9. What shall we do with the drunken sailor

Lied Nummer zwei, in englischer Sprache. Auch eins der bekanntesten Seemannslieder und vielleicht das einzige Lied, welches irgendwann mal an La Paloma herankommen könnte. Aber auch hier habe ich schon bessere Versionen erlebt. Wenn man sich dem Rock verschreibt, hätte man es ruhig schneller und tanzbarer machen können. Der Refrain ist aber schon recht gut gemacht und auch die Zwischenspiele überzeugen. 8 von 10 Dublonen sind da meiner Meinung durchaus noch drin. Wenn auch nur sehr sehr knapp.

 

10. Aloa he

Einer meiner Lieblingsshantys, welchen ich auch gerne mal auf Akkordeon nachspiele. Aber es ist tatsächlich auch ein Lied, welches Sehnsuchtsvoll gespielt werden muss und daher in der Rock-Version nicht ganz funktioniert bzw. überzeugt. Dennoch ist das Lied nicht wirklich schlecht und da das Lied an sich sehr hörenswert ist, ist auch diese Version nicht so schlecht. Sind daher noch 7 von 10 Dublonen.

 

11. Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins

Wer kennt es nicht? Gehört zu Hamburg wie auch „An de Eck“. Ist an sich ganz nett, aber man muss wohl Hamburger sein, um da völlig mitfühlen zu können. Die Rockvariante ist auf alle fälle gut umgesetzt, aber gibt definitiv auch besser. 7 von 10 Dublonen.

 

Fazit (6 von 10 Dublonen)

Dieses Album dürfte wohl das Erste gewesen sein, welches die Band aufgenommen hat und dafür ist es eigentlich ganz ok. Wer aber nicht vor hat sämtliche Alben der Band zu kaufen, dem würde ich eher zu der CD Auf Kaperfahrt raten, denn dort sind die wichtigsten Lieder auch oben und dazu noch weiter tolle Lieder. Besser wäre es aber, wenn man sich die Titel bei Itunes oder Amazon herunterlädt, dann hat man gar keine Sorge Titel doppelt zu erwischen.

 

Was haltet ihr von dem Album? Überzeugen euch die Piraten mit ihrem Rock oder fehlt noch was? Schreibt es mir in die Komentarrre.

Freizeitpirat Lucius

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