Schrecken der Karibik – Die Schatzinsel

Schrecken der Karibik – Die Schatzinsel (2001)

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Als Warnung vorweg: Diese Schatzinsel-Version besitzt ein anderes Ende, als Fans gewöhnt sind. Im Gegensatz zum Original, wird Jim von seinen alten Kameraden hintergangen und somit schließt er sich den Piraten an. Eine interessante Idee, aber wie sieht es mit der Umsetzung aus? Das erfahrt ihr nun hier:

Viele kleine Schwächen

Der Film ist an sich schwierig zu bewerten, denn die Grundidee ist ziemlich toll, doch ist der Film an vielen Stellen extrem unlogisch. Es beginnt schon damit, dass der schwarze Hund wie ein Idiot dargestellt wird. Egal was er macht, er schafft es nicht Jim zu bekommen. Beim ersten mal, rammt ihn Jim einen Schwertfisch-Stachel in den Rücken, danach verfängt er sich in einen Tuch, bekommt Suppe auf den Kopf (die eine Oma komischerweise aus dem Fenster schüttete, warum auch immer), dann küsst er unfreiwillig eine alte Frau, bekommt dafür mit Fischen Prügel, wird mit Holzbalken geschlagen und fällt letztendlich ins Meer. Wer sich so was ausdenkt :). Aufgrund solcher „humorvollen“ Einlagen, ist der Film sicherlich für Kinder gut geeignet. Als Erwachsener hinterfragt man zuviel. Eine andere Szene ist die, wo Jim und seine Oma (ja, es gibt keine Mutter) aus dem Fenster springen und der schwarze Hund sich nicht traut hinterher zu springen (warum auch immer). Der berüchtigte Kampf auf dem Schiff verlief auch etwas anders, denn Jim erschoss Israel Hands nicht, sondern dieser viel von den Takelagen aufs Schiff und war komischerweise sofort Tot. Naja warum nicht. Eine andere sehr unlogische Stelle war die, dass anfangs der Schatz nur zu dritt aufgeteilt werden sollte. Da geht eine ganze Mannschaft auf Schatzsuche und der Schatz wird nicht anständig geteilt? Solch ein Verhalten hätte spätestens dann zur Meuterei geführt, wenn die armen Seeleute, den Schatz aufs Schiff getragen hätten. Achja und gegen Ende wird es erst richtig konfus. Da werden die Piraten in eine Falle gelockt, doch in der Falle stehen genug Kisten für Deckung. WENN man schon eine Falle aufstellt, dann sollte man für offenes Gelände sorgen, um die Piraten dann ungeschützt wegballern zu können. Mal davon abgesehen, dass Jim nicht erschossen wird, obwohl er zu 50% hinter der Deckung hervorsticht und Ben Gun ein Schwert so stark werfen kann, dass es einen Musketenschützen auf Entfernung erwischt und sofort tötet. Soll ich noch weiter machen, mit den unlogischen Stellen? Ok, eine Stelle könnte man noch erwähnen. Am Ende sind die Helden zu dritt und versuchen ein Schiff ganz alleine zu steuern. Und wollt ihr wissen, wie viel Erfahrung die drei Leute haben? Gar keine! Sie kennen noch nichtmal die Bezeichnungen für die Segel und rühmen sich noch damit, so wenig zu wissen. Die Fahrt wird also sicherlich nicht sehr weit gehen 🙂

Und dennoch zu empfehlen

Abgesehen davon fesselt der Film aber schon und gerade die Rolle des John Silvers und von Jim werden sehr gut gespielt. Auch der Humor (ob nun gewollt oder ungewollt, aufgrund der unlogischen Stellen) lässt einem immer wieder schmunzeln. Mit Kindern sicherlich noch empfehlenswerter. Vor allem das Ende ist interessant, denn es bricht mit sehr vielen Traditionen des Buches. Zum Beispiel wird John Silver tatsächlich abgesetzt und Georg Mary übernimmt die Käptenrolle.  Smollet und Dr. Livesey mutieren zu arroganten Arschlöcher, einzig Mr. Trelawny bleibt ein wenig menschlich. Ja und dann wäre da noch das Ende…ja, man mag über den Film viel meckern, er mag von vorne und hinten unlogisch sein, aber dennoch unterhält er ganz gut, denn die Schauspieler spielen ihre Rollen gut. Es ist kein Meisterwerk, aber für den Mut neue Wege zu gehen, bekommt der Film von mir auf alle Fälle eine Empfehlung, auch wenn sich das nur beding auf die Bewertung ausweitet.

 

Daten:

Deutscher Titel: Schrecken der Karibik – Die Schatzinsel

Originaltitel: Treasure Island

Produktionsland: USA, Großbritannien, Kanada

Erscheinungsjahr: 2001

Länge: 92 min

Altersfreigabe: FSK 12

 

Regisseur: Peter Rowe

Produzent: Peter Kroonenburg, Julie Allan

Drehbuch: Peter Rowe

Musik: Neil Smolar

wichtigste Schauspieler: Kevin Zegers (Jim Hawkins), Jack Palance (Long John Silver), Patrick Bergin (Billy Bones), David Robb (Dr. Livesey), Christopher Benjamin (Squire Trelawney), Malcolm Stoddard (Captain Smollett), Walter Sparrow (Ben Gunn), Al Hunter Ashton (George Merry), Dermot Keaney (Israel Hands), Jake Fry (Morgan), Philip Whitechurch (Black Dog), Cody Palance (Der Blinde Pew), Pax Lohan (Großmutter), Sarah Holland (Marktfrau)

 

Bewertung:

Humor: 4 von 10 Dublonen

Handlung: 7 von 10 Dublonen

Spannung: 8 von 10 Dublonen

Musik: 5 von 10 Dublonen

Gesamt: 7,5 von 10 Dublonen

 

Fazit:

Der Film ist an sich nicht schlecht, aber aufgrund der unlogischen Passagen und der eher slapstickartige Humor ist der Film für Kinder sicherlich mehr geeignet. Wer aber die Schatzinsel mit einem alternativen Ende erleben möchte, der kann getrost zugreifen.

 

Wie fandet ihr den Film? Schreibt mir eure Meinung in die Komentarrrre.

Freizeitpirat Lucius

 

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