Die Bucht der Schmuggler (1961)
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es daran liegt, dass das schon mein dritter Klassiker ist, aber langsam gefallen mir die alten Filme deutlich besser. Dieser Film verströmt auf alle Fälle eine sehr gute und piratige Atmosphäre und bleibt bis zum Ende spannend. Man merkt dem Film aber deutlich sein Vorbild „Die Schatzinsel“ an, denn zwei Namen fallen sofort auf. Zum einen „Der Captain“ (so ließ sich Billy Bones in der Schatzinsel immer nennen) und „Black John“ (Was passiert, wenn man Blackbeard mit Long John kreuzt? Genau! ;)). Aber das soll in diesem Sinne positiv gewertet werden, denn die Schatzinsel dürfte wohl ein Klassiker sein, der bis heute noch begeistert.
Thematisch geht es in der Schmugglerbucht um den gefürchteten Black John, der als Pirat sein Unwesen treibt und durch falsche Lichter Schiffe aufs Riff laufen lassen und die Überreste die an Land gespült werden plündern. (Hatten wir das nicht schon bei den Riff-Piraten? Aber hier auch nochmal die Anekdote: Die Vorgehensweise wird bei dem Lied Geisterschiff von Schandmaul beschrieben. Unbedingt mal reinhören.). Die Meisten Bewohner der Bucht sind Schmuggler und somit ebenfalls wenig vertrauensvoll. Als Christopher, der Sohn des Herzogs einen von Blacks Männern tötet muss er nach London fliehen, um seiner Rache zu entkommen. Die Schuld hierfür wird den Schmuggler in die Schuhe geschoben und diese werden deshalb zu lebenslanger Zwangsarbeit in die Kolonien geschickt. Christopher erfährt davon und eilt schleunigst zurück, um den Leuten zu helfen. Doch zwischenzeitlich wird er von einem Vagabunden, der sich nur Captain nennt entführt. Diese beiden freunden sich ziemlich schnell an und versuchen nun gemeinsam die Verurteilten zu befreien. Doch das ist schwerer als gedacht….
Das Schöne an dem Film ist, dass er ziemlich authentisch wirkt und alles beinhaltet, was ein (ernster) Piratenfilm braucht. Viel Schießerei, Action, Fechtkämpfe, Romantik und eine glaubhafte Geschichte. Die Qualität der Effekte lässt natürlich aufgrund der Zeit zu wünschen übrig, aber das sind halt die Dinge, die man bei Klassikern halt akzeptieren muss. Weitere atmosphärische Höhepunkte sind für mich die Piratentreffen, wo im feinster Piratenmanier musiziert wird. Ich mag solche Passagen, da sie halt auch zeigen, wie Piraten ihre Zeit verbracht haben und die Musik ist, so einfach und primitiv sie auch sein mag, authentisch und somit wunderschön. Das sind so die Momente, welche ich an Piratenfilme ganz besonders mag. 😉
kompletter Film bei Youtube:
Daten:
Deutscher Titel: Die Bucht der Schmuggler
Originaltitel: Fury at Smugglers‘ Bay
Produktionsland: England
Erscheinungsjahr: 1961
Länge: 84 min
Altersfreigabe: FSK 16
Regisseur: John Gilling
Produzent: John Gilling, John Cossage
Drehbuch: John Gilling
Musik: Harold Geller
Kamera: Harry Waxman B.S.X
Schnitt: John Victor Smith
wichtigste Schauspieler: Peter Cushing (Herzog Trevenyan), Bernard Lee (Black John), Michéle MErcier (Louise Lejeune), John Fraser (Christopher Trevenyan), William Franklyn (Der Captain), Liz Fraser (Betty), June Thorburn (Jenny Trevenyan), Katherine Kath (Maman), Maitland Moss (Tom)
Bewertung:
Humor: 0 von 10 Dublonen
Romantik: 7 von 10 Dublonen
Handlung: 9 von 10 Dublonen
Spannung: 9 von 10 Dublonen
Musik: 7 von 10 Dublonen
Gesamt: 7 von 10 Dublonen
Fazit:
Ein recht spannender Abenteuerfilm, den man sich definitiv mal ansehen kann. Man darf natürlich nicht zu viel erwarten, denn der Zeit geschuldet sieht vieles manchmal etwas seltsam aus. Aber als Piratenfilm beinhaltet er eigentlich alle Themen, die vorkommen müssen und bleibt bis zum Ende spannend. Ein Film der bis heute noch überzeugt, aber kaum jemand kennt. Manchmal sind es halt die unbekannten Filme, welche man sich mal ansehen sollte. Und diesen gibt es kostenlos bei Youtube. Viel Spaß beim schauen!
Habt ihr diesen Film auch gesehen? Wenn ja, dann schreibt ruhig in die Komentarrre, wie ihr in fandet. Bei solch alten Filmen gehen die Meinungen sicherlich stark auseinander.
Freizeitpirat Lucius
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