Erich Rackwitz: Fremde Pfade – unbekannte Meere

Fremde Pfade – unbekannte Meere

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Fremde Pfade – unbekannte Meere ist vielleicht DAS Werk, wenn es darum geht sämtliche (oder zumindest die wichtigsten) Entdeckungen in der Seefahrt aufzuzeigen. Von der Steinzeit über die Wikinger, Seefahrer & Piraten des 16/17 Jahrhunderts, Marco Polo, Christoph Columbus, bis hin zu der Entdeckung des Nord- und Südpols (und noch sehr vieles mehr) lässt sich in dem Werk finden. Teilweise mit Zeitzeugenberichten unterlegt verspricht dieses Buch enorm viel Spannung. Wer einen groben Überblick über alle Seefahrerepochen sucht, der ist hier definitiv gut aufgehoben. Mehr dazu im Artikel.

 

Inhalt

Aufgebaut ist das Buch in sechs spannende Kapitel. Die Inhalte sind allesamt relativ kurz gehalten, aber ausführlich und lebhaft genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Begonnen wird von der Steinzeit an und inhaltlich wurde sogut wie jede Entdeckung der Seefahrt dokumentiert. Es wird von den Phönizier berichtet, von den Ägyptern, von Alexander dem großen, von Ptolemäus seinen Entdeckungen, von den Wikingern, von den arabischen Seefahrern, von Marco Polo und Christoph Columbus, von Piraten und Freibeutern, von den Osterinseln und nebenbei noch vielen weiteren Geschehnissen, bis das Buch mit der Entdeckung der Arktis und des Nordpol endet. Das Buch ist inhaltlich so umfassendend, genau und präzise, dass es sicherlich keinen einzigen wichtigen Punkt ausgelassen hat.

 

Fazit

Auch wenn manche Artikel in dem Buch (vor allem der Beginn) mich nicht so wirklich interessiert hat (einfach weil es nicht meine Epoche war) fing das Buch spätestens bei den Wikingern an extrem spannend zu werden. Vor allem da das Buch Zeitzeugenberichte beinhaltet hat, wovon ich sowieso ein Fan bin. Die Wikinger waren sowieso ein extrem fortschrittliches Volk (zumindest in der Seefahrt), da man unter anderem noch immer nicht mit Sicherheit sagen kann, wie sie navigiert haben. Vermutet wird, dass sie einen Magnetstein als Kompass und eine Wasseruhr benutzten. Dennoch sind die Beschreibungen sehr konfus, wie man aus folgendem Dokument entnehmen kann: „[…] Von Hernum nach Hvarf in Grönland (Kap Farvel) soll man segeln immer nach Westen […] und es wird dann gesegelt nördlich Shetland so weit, daß es eben gut auf der Kimm zu sehen ist. Und südlich Färöer so, daß die Kimm läuft in Mitte Berghang und südlich rund um Island, daß man die Seevögel und Wale sehen kann. Dann kommt ma zu dem hohen Land auf Grönland, welche Hvarf heißt.“ Die Wikinger mussten daher mindestens einige Orte geographisch vermessen haben, was schon sehr fortschrittlich ist. Interessant sind auch die verschiedenen Theorien, wie die glorreichen Siedler wieder aus Gröndland verschwanden. Das Ganze ist aber auch nur ein kleiner Teil des Buches. Auch die Entdeckung Afrika und Amerikas gestaltet sich extrem spannend (wobei ich bei der Entdeckung Amerikas eher das Bordbuch des Christoph Columbus empfehlen kann, aber auch nur weil es weitaus präziser und umfassender ist). Erstaunlicherweise hat mir sogar das Ende des Buches (daher die Entdeckung des Süd und Nordpols) extrem gefallen, da diese erstaunlicherweise auch sehr lebhaft und spannend vermittelt wurde. Zeitzeugenberichte gehen einfach viel mehr unter die Haut. Auch wenn das Wettrennen um den Südpol so oder so eine sehr spannende Angelegenheit war. Alles in allem ist das Buch ziemlich genial und für jeden Abenteuerfan eine Pflicht. Packender, authentischer und lehrreicher geht es kaum.

10 von 10 Dublonen

 

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Kennt jemand auch das Buch und will darüber berichten? Schreibt es mir in die Kommentarrrrre.

Freizeitpirat Lucius

 

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