>Zum Hauptthema Ye Banished Privateers<
Das erste Album der schwedischen Piratenband wurde passend zur Thematik am 19.September veröffentlicht. Na wer kennt das Datum? Das ist der „Internationale Talk like a Pirate Day“. Passender geht es gar nicht. Und das Album steckt voller piratiger Lieder. Leider auf englisch, aber dennoch überzeugen die Musiker in sämtlichen Bereichen und sofort kommt eine richtig dichte und tiefe Piratenatmosphäre auf. Eins der mit Abstand besten Piratenbands auf dem internationalen Markt.
1.Bottle of Rum
Das erste Lied überzeugt schon mit den ersten Tönen. Das sanfte rauschen des Meeres und das kreischen von Möwen. Im Hintergrund fängt ein Mann an zu singen und beschreibt sein Leben. Ausgesetzt auf einer einsamen Inseln. Ohne Schiff, ohne Crew und ohne einer Buddel voll Rum. Meine Gedanken schweifen da immer in Richtung Fluch der Karibik, wo Jack einsam auf der Insel ausgesetzt wurde. Er hatte aber wenigstens noch eine Pistole bei sich. Aber die Thematik des ausgesetzten Piraten ist unglaublich atmosphärisch. Und der Gesang geht echt unter die Haut. Die Leute können halt wirklich singen. Könnte das Lied auf und ab hören.
2. Welcome to Tortuga
Das Lied mit dem schönsten Musikvideo der Welt! Doch echt! Ich finde das Spitze. Aber auch das Lied ist wirklich toll. Es ist meiner Meinung nicht wirklich das Beste von der Band, aber dennoch fängt es das Thema der Piraterie extrem gut ein. Es geht darum, dass man sich den „Brüder der Küste“ anschließen soll. Das waren die Bukaniere, welche in Tortuga lebten. Henry Morgan war der Anführer der Bukaniere. Wenn man sich ihm anschließt, ist man frei und kann ein neues Leben beginnen. Inhaltlich also sehr schön und musikalisch sowieso. 🙂
3. Yellow Jack
Eins meiner Lieblingslieder auf dem Album. Es geht um eine Krankheit (wahrscheinlich die Pest) welche sich auf das Schiff eingeschlichen hat. Zuerst lag nur die Schiffskatze Tod da und kurze Zeit später erkrankte der Schiffsjunge. Da haben alle noch darüber gelacht, das jemand rief „Hisst die gelbe Flagge“. Doch dann wurde es immer schlimmer und schließlich hissten sie doch die gelbe Flagge. Wer den Hintergrund nicht kennt: Die gelbe Flagge zeigt an, dass es sich um ein Pestschiff handelt. Meist waren die Flaggen zwar Rot, aber man will ja nicht so kleinlich sein. Inhaltlich und Musikalisch sehr schön. Vor allem der Refrain lädt zum mitsingen ein und Live wirklich extrem episch, wenn dann auch die gelbe Flagge gehisst wird. Einfach unglaublich schön.
4. ´Bout me Father
Ebenfalls ein echtes Piratenlied, wo sofort jeder mitsingen kann. Inhaltlich geht es diesmal um einen Piratenjungen, dessen Vater ein vorsichtiger Mann war, aber gleichzeitig ein verruchter Pirat. Als sein Vater festgenommen wurde, floh der Junge auf See und wurde selbst Pirat. Am Ende gibt es ein kleines Happy End und der Vater erscheint mutiger zurück. Toll gemacht, auch wenn die Gesangspassagen mir ein Tick zu monoton sind. Aber der Refrain ist echt der Hammer! Vor allem Live ein tolles Lied, wenn die Fans mit Grölen dürfen.
5. It Matters not
„Sag mein Freund, was treibt dich dazu dich unserer godverdammten Crew anzuschließen?
Welche schlimmen Taten hast du begangen, um deine Frau und Kind verlassen zu müssen?“
Diese Frage wird zu Beginn des Liedes (natürlich auf englisch) gestellt und dann startet das Lied. All die Untaten werden besungen, aber letztendlich ist es egal, denn auf dem Meer ist das alles vergessen und man ist frei. Unglaublich atmosphärisch das Lied, vor allem der Refrain.
6. Colour of Sins
Frauen sind brutaler als man denkt. Vor allem die braven und lieben. Das sieht man auch hier. Jede Frau hat zwei Seiten. Ein Engel und ein Teufel. Das Lied verkörpert diese Ansicht ungemein. Der Wechsel zwischem sauberen „Helene-Fischer-Gesang“ zu „dreckige Piratenmucke“ ist unglaublich atmosphärisch und abwechslungsreich. Vor allem das Live-Video muss man sich mal ansehen. Da sieht man wie verrückt die Band ist. Und einen Verlust an Piratenkollegen, was die haben. Naja man sollte bei Piratenbräuten lieber ein wenig vorsichtiger sein 🙂
7. Waves Roll High
Die Band stellt sich vor und zwar so richtig piratig. Die Melodie geht sofort ins Ohr und lädt zum mitgrölen ein. So muss das sein!
8. Fire Down Below
Ein Vater erzählt seinem Sohn die Geschichte seiner Familie und das es jedem auf das Meer treibt. Doch die Erlebnisse die sie dort machten, waren nicht schön und er träumt noch in der Nacht vom Schrecken davon. Aber seinem Schicksal kann man nicht entgehen. Musikalisch wieder richtig piratig, vor allem „Fire down Below“ lädt zum mitgrölen ein. Es gibt aber dennoch deutlich besser Lieder auf dem Album.
9. When you Dead
Eine Geschichte über eine verfluchte Crew, die ihre Seele dem Teufel verkauft haben und nach 100 Jahren wiederkehren. Dann verbreiten sie als untote Angst und Schrecken in den Häfen und auf dem Meer. Die Melodie ist leicht (oder eher stark) geklaut von „Johnny I Hardly Knew Ye“, aber das macht nichts. Das Lied geht sofort in Fleisch und Blut über und passt unglaublich zum Thema. Ein tolles Lied.
10. Drowned Walzer
Das letzte Lied ist ein Hidden Track und ein unglaublich schönes. Es geht darum, dass ein Seemann von Bord viel und ertrank. Und auf dem Grunde des Meeres tanzt er den „ertrunkenen Walzer“ bis in alle Ewigkeit. Ein wenig traurig, ein wenig verrückt, aber unglaublich atmosphärisch. Könnte es stundenlang hören. Eine extrem große Leistung.
Fazit: 10 von 10 Dublonen
Hier gibt es nicht viel zu sagen, denn die Bewertung sagt schon alles. Ich liebe wirklich jedes Lied auf dem Album. Alle Titel passen wunderbar zusammen, alle verströmen eine unglaublich dichte piratige Atmosphäre und auch so stimmt alles. Wer piratige Musik hören möchte und kein Problem mit englischer Sprache hat, der wird nichts besseres finden. Daher wirklich nur zu empfehlen. Vor allem Live, denn da überzeugen sie noch viel mehr.
Freizeitpirat Lucius
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