Fauler Zauber (Rezension)
>Zum Hauptthema „Vroudenspil“<
Das neue Album von Vroudenspil wird etwas mystischer. Untote, Voodoo, Magie, Seemonster und auch Vampir-Piraten finden ihren Platz auf dem Album. Musikalisch bekommt man auch hier in gewohnter Manier Vroudenspil-Klänge geliefert. Ein wunderbares Album, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Zumindest wenn man den musikalischen Mix aus Ska, Mittelalter und Piratenmusik genauso liebt wie ich 🙂 Weiteres erfahrt ihr in diesem Artikel.
Trackliste:
1. Wiedergänger
Schon bei den ersten Tönen merkt man sofort: DAS ist Vroudenspil! Die Musik ist wirklich unverkennbar. Die Mischung aus Ska, Mittelalter und Freibeutermusik ist echt einmalig. Inhaltlich geht es, wie der Name schon vermuten lässt, um Untote. Das ganze ist aber durchaus auch metaphorisch zu sehen, denn gleichzeitig äußert die Band auch damit, dass sie nicht klein zu bekommen sind und immer wieder kommen. Ganz nach dem Motto: Tote Narren leben länger! 😉
8 von 10 Dublonen
2. Knochensack
Thematisch geht es gleich weiter mit dem Spuckschema. Angst vor dem Tod sollte man nicht haben, sondern ihn mit Freuden begrüßen. Das ganze erinnert nicht nur ein wenig an den Totentanz aus dem Mittelalter. Typische Motive waren auch dort tanzende Skelette. Musikalisch ist das wunderbar interpretiert und passt auch genauso gut ins piratische Setting. Ein sehr schwungvolles Lied. Also denk dran Kamerad: Tanz ins Jenseits toter Narr! 8 von 10 Dublonen
3. Püppchen
In dem Stück geht es ganz um die Thematik des Voodoo. Nicht nur thematisch, auch von der Melodie reißt das Lied einem sofort mit. Es ist abwechslungsreich, flott und dennoch irgendwie faszinierend. Vor allem der ruhige Moment vor dem Refrain gefällt mir. Eins meiner Lieblingslieder auf dem Album. 10 von 10 Dublonen
4. Fauler Zauber
Alles nur fauler Zauber. Das Lied, welches das Album seinem Namen gab und das zurecht. Es ist fröhlich und musikalisch auch unglaublich gut. Inhaltlich geht es darum, dass der Protagonist sich einen Liebestrank von einer Voodoo Hexe brauen ließ, doch sich dies als fauler Zauber entpuppte. Denn anstatt das Herz seiner Liebsten, verfiel er der Hexe und sie konnte ihn frei nach ihren Willen lenken. Was dann passiert….naja man kann sich das denken 😉 Echt bezauberndes Lied und irgendwie auch inhaltlich sehr schön. Liebe kann man sich weder erkaufen, noch ersaufen. So einfach ist das. 10 von 10 Dublonen
5. Irrlicht
Wesentlich fröhlicher geht es in diesem Lied zu. Schon melodisch wird man mit freudigen Tönen eingefangen. Diesmal geht es um die Legende vom Irrlicht, welches die Seeleute ins Unglück zieht. Etwas Metaphorisch wird die Sagengestalt, auch als Muse bezeichnet. Sie ist daher das Irrlicht, welches die Musiker anzieht, in der Hoffnung dass dieses Licht von der Muse stammt. Und diese Muse wird den Musikern sicherlich noch sehr lange den richtigen Weg scheinen. 8 von 10 Dublonen
6. Seelenfänger
Ruhiger geht es beim Seelenfänger zu. Ein untotes Wesen lädt zum Feiern und zum Tanzen ein. Seine Euphorie zieht auch weitere Seelen an und dann bringt er sie sicher übers Meer. Klingt tatsächlich mal auch musikalisch etwas anders. Gefällt. 8 von 10 Dublonen
7. Hundeleben
Ach was für ein Hundeleben. Jeder kennt das sicherlich, wenn vieles im Leben schief geht. Manchmal muss man halt auch mal was riskieren, einfach um zu spüren das man noch lebt. Lasst euch also von dem Sänger packen, lasst euch mitziehen und denkt stets dran: Hunde wollte ihr ewig Leben! 8 von 10 Dublonen
8. Am Weltenrand
Ein Lied über die Abenteuerlust, der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Piraterie. All das, was vielleicht auch die Seefahrt ausmacht. Die Suche nach sich selbst. „Diese Reise macht dich Weise“. Das Lied beginnt erst gar nicht so besonders, aber inhaltlich finde ich es doch sehr schön. Es sind die selben Gedanken, die mich auch antreiben. Bis die Suche irgendwann ihr Ende findet 😉 8 von 10 Dublonen
9. Vampirat
Was passiert, wenn man ein Vampir und ein Pirat kreuzt? Genau es kommt ein Vampirat bei raus 🙂 Witzige Idee, auch wenn ziemlich bescheuert klingt 😉 Dennoch merkt man spätestens hier, dass viele Lieder immer noch etwas ähnlich klingen. Aber das ist auch nicht so schlimm, denn gut ist das Lied dennoch. 7 von 10 Dublonen
10. Rebellion
Ein Lied welches bestimmt Live extrem gut ankommt. Es lädt zum mitmachen ein und lässt sich auch wunderbar tanzen. Aber so müssen wohl auch Lieder sein, wo es darum geht zu rebellieren. Auch ein Thema, welche irgendwo zur Piraterie gehört und dennoch nur wenig aufgegriffen wird. 8 von 10 Dublonen
11. Leviathan
Wer muss hier auch an Final Fantasy denken? Nein, natürlich ist der Leviathan eine ganz normale Sagengestalt und kommt nicht aus der Spielreihe. Vroudenspil scheint auch ein Fan dieses Monsters zu sein und widmet dieser Kreatur sogar ein eigenes Lied. Vor allem der Refrain weiß zu gefallen, da es schon fast wie eine Beschwörung klingt. Irgendwie kommen mir dabei wieder Gedanken aus Kampf der Titanen: „Lasst den Kraken frei!“ oder auch vom Kraken aus Fluch der Karibik. Musikalisch wie immer sehr gut, aber halt auch sehr ähnlich zum Rest. 8 von 10 Dublonen
12. Neue Welt
Ein wunderschönes Lied, welches etwas ruhiger und besinnlicher daherkommt. Wenn ich viel darüber geschrieben habe, dass die Lieder der Band zu wenig Abwechslung haben, kann ich das hier nicht sagen. Es hat wirklich ein Alleinstellungsmerkmal und rundet das Album perfekt ab. So muss es sein. 10 von 10 Dublonen
Fazit:
Auch wenn Fauler Zauber oben steht, ist kein fauler Zauber drin. Das Album überzeugt wie gewohnt, mit den typischen Klängen von Vroudenspil. Es lädt zum mittanzen ein und bleibt immer schwungvoll. Die Texte sind alle sehr gut und fangen die Thematik der einzelnen Elemente gut ein. Dennoch gibt es auch eine winzige Sache zu kritisieren: Insgesamt klingen die Lieder doch ein wenig ähnlich. Das ist nicht unbedingt schlimm, da die Lieder einzeln gesehen doch immernoch gut sind und man auch alles problemlos durchhören kann, aber ein wenig Abzug gibt es dennoch. Daher bekommt das Album auch insgesamt nur 8,5 Dublonen.
8,5 von 10 Dublonen.
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Und wie fandet ihr das Album? Zu eintönig oder reißt es euch dennoch mit? Ist die Kritik etwas zu hart? Eure Kommentare sind hier gerne gesehen 😉
Freizeitpirat Lucius
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